Zum ersten Mal am Ostermorgen, um 5.45 Uhr. Wir treffen uns am Osterfeuer und bringen zusammen das Osterlicht in die Kirche und feiern zusammen Ostern: die Auferstehung Jesu Christi.
An einem einzigen Tag, dem Todestag von Jesus, hatte sich damals das Leben der Jüngerinnen und Jünger schlagartig verändert. Sie hatten es sich anders vorgestellt, hatten sie doch dafür alles aufgegeben und ihren Beruf und ihre Familien zurückgelassen. Sie hatten Angst und keine Hoffnung mehr und fühlten sich zusätzlich schuldig für ihr Verhalten Jesus gegenüber in den letzten Stunden seines Lebens.
Doch dann passierte das Unbegreifliche: Jesus Christus ist auferstanden. Das Grab war leer! Diese unfassbare Nachricht verbreitete sich durch die Frauen, die das leere Grab fanden bis in alle Welt: Der Herr ist wahrhaftig auferstanden (vgl. Lk 24,34). An einem einzigen Tag, dem Tag, wo Jesus auferstanden ist, an Ostern, sind alle Hoffnungen der Jüngerinnen und Jünger auch wieder auferstanden. Sie und auch wir dürfen Neu hoffen, neu werden, neu Denken und immer wieder neu beginnen. Am diesjährigen Ostermorgen beginnen wir neu mit Coloria, die farbenfrohe Feier für alle, mit viel Platz für Gwunder und Wunder.

Coloria – Kirche neu erleben am Ostermorgen

Gestartet wird ganz früh und dank Zeitumstellung noch früher, um 5.45 Uhr vor der Kirche im Wil an der Feuerschale. Wir tragen das Osterlicht in die Kirche um die Auferstehung von Jesus zu feiern. Danach suchen wir Eier, tütschen sie und essen zusammen Zmorge. Die Jugendlichen der 1. Oberstufe und Kinder, die den 4. Klass Unti besuchen wirken mit. Etwas, was bei keiner Coloria Feier fehlen darf, ist die Disco, seid also bereit am morgen früh das Tanzbein zu schwingen, natürlich freiwillig.

Coloria – aus Initiative von Mitgliedern der Kirchgemeinde

Verschiedene Gemeindemitglieder kamen mit Wünschen auf die Kirchgemeinde zu: Die einen wünschen sich ein Folgetreffen ans „Fiire mit de Chliine“. Andere wünschen sich Feiern, bei denen sie zusammen mit den Kindern feiern können. Insbesondere haben die Familien von der Kirche konkret gefordert, den Kindern die biblischen Geschichten und die christlich-reformatorische Tradition zu vermitteln, da sie sich als Eltern darin unsicher fühlen.
In den Worten einer Mutter mit Kindern im Primarschulalter: «Coloria brauchen wir, damit eine Gemeinschaft unter den Kindern, die sich "der Kirche angehörig fühlen" entstehen kann und sie wissen, dass es durchaus normal ist, in die Kirche zu gehen. Man lernt als Familie miteinander etwas über Gott und sich selber - es regt zum Nachdenken an. Ich erhoffe mir für meine Kinder, dass sie gute Gemeinschaft erleben und eine gute Sicht auf Gott und sein Wort entdecken; dass sie gerne kommen und willkommen sind.»

Coloria, d’Gwunderchilä konkret

Es ist angedacht, dass es pro Jahr rund vier Coloria geben wird. Der Anlass im Sommer findet an der Glatt, beim Grillplatz zwischen Schwerzenbach und Dübendorf am 26. Mai 2024 statt. Ab 16 Uhr ist Eintrudeln und Workshops zum Thema, um 17 Uhr die gemeinsame Feier und ab ca. 17. 30 Uhr Grillieren und Teilete. In der Schöpfungszeit und im Winter sind weitere Coloria geplant.
Ostern ist der ideale Zeitpunkt für etwas Neues. Wir freuen uns darauf mit allen die erste Coloria zu feiern und laden alle herzlich dazu ein!

Rahel Strassmann, Pfarrerin und Rahel Aschwanden, Sozialdiakonin


Foto: Vulkan mit Menschen davor, Reto Stauffer