Evang.-ref. Kirchgemeinde Dübendorf-Schwerzenbach

Friede mit mir

Unbestritten: Jeder Mensch möchte gerne im Frieden mit sich selber leben. Doch das ist nicht immer so einfach, weil das Leben so wechselhaft ist wie das Wetter. Manchmal fühlt sich das Leben ganz leicht an: Wir freuen uns und sind glücklich, weil vieles gut läuft und gelingt. Doch es gibt auch die andere Seite: Dass das Leben ganz schön herausfordernd ist und wir uns durch Schwierigkeiten und Probleme durchkämpfen.
Doch auch in solchen Zeiten können Menschen in Einklang mit sich selbst und zu-frieden sein. Das ist bemerkenswert. Kennen Sie das auch: Menschen, die ein sehr schwieriges Leben zu meistern haben und trotzdem zufrieden sind? Überlegen Sie einmal, was denn der Unterschied ist zwischen Glück und Zufriedenheit.

Was hilft, Zufriedenheit zu finden
Es gibt Praktiken, die dabei helfen, Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Es ist klar, dass äussere Umstände unser Leben prägen. Manche sind für unsere Zufriedenheit förderlich und andere hinderlich.

Der Denker Khalil Gibran sagt, dass oft wir selbst es sind, die uns am meisten im Weg stehen, weil wir dem Glück hinterherjagen statt den Frieden zu suchen. Frieden kann jedoch nicht erzwungen werden. Letztendlich ist es ein Geschenk, wenn ich Frieden und Zufriedenheit finde. Ich darf mich darüber freuen im Wissen, dass dieser Friede nicht dazu dient, meine egoistischen Bedürfnisse zu befriedigen, sondern ihn in die Welt hinaus zu tragen.

Wenn wir im Frieden mit anderen Menschen und auch in Einklang mit der Schöpfung leben möchten, müssen wir lernen, mit uns selbst im Frieden zu sein. Der Kristallisationspunkt für jeden Frieden ist unser eigenes Herz.

Die Geschichte von den zwei Wölfen
Eine alte Indianerin sass mit ihrer Enkelin am Lagerfeuer. Es war schon dunkel geworden, das Feuer knackte, die Flammen züngelten zum Himmel.
Die Alte sagte nach einer Weile des Schweigens: «Weisst du, wie ich mich manchmal fühle? Es ist, als ob zwei Wölfe in meinem Herzen miteinander kämpfen würden. Einer der beiden ist rachsüchtig, aggressiv und grausam. Der andere ist liebevoll, sanft und mitfühlend.»

«Welcher der beiden wird den Kampf um dein Herz gewinnen?», fragte das Mädchen. Bedächtig antwortete die Alte: «Der, den ich füttere.»

Aus: Oh! Noch mehr Geschichten für andere Zeiten, Hamburg

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