Evang.-ref. Kirchgemeinde Dübendorf-Schwerzenbach

Wasser - Wir berichten über Wasser

Eintauchen ins neue Wasserjahr!

Wir alle begegnen Wasser täglich, ab und zu in unterschiedlichen Formen. Einige haben wir lieber als andere. Das habe ich auch gedacht, als ich heute Morgen fast auf dem eisigen Boden ausgerutscht bin. Der wärmende Tee später hat mir dafür sehr gut getan. Als es im letzten Januar so kalt war, konnte ich etwas ausprobieren, was ich schon lange wollte, nämlich ein Eislicht zu schaffen, wie es auf dem Foto zu sehen ist. Das geht ganz leicht, eine Gugelhopfform mit Wasser füllen und über Nacht draussen stehen lassen. Am nächsten Abend dann kippen und ein Kerzli reinstellen. Ich freute mich, dass es geklappt hatte und darüber, wie schön, glitzernd, besinnlich Wasser doch auch aussehen kann.

Es gibt nichts Vergleichbares, was in so unterschiedlichen Formen vorkommt. Wir vom Umweltteam freuen uns sehr, mit dem Thema Wasser ein Jahr lang unterwegs sein dürfen. Wir planen einige Aktivitäten, aber am spannendsten finden wir die persönlichen Geschichten und Erlebnisse rund um das Thema Wasser von uns allen. Jede:r hat doch schon mal etwas Tolles, Beklemmendes, Kühles oder Heisses mit Wasser erlebt. Wenn Sie uns dieses Erlebnis erzählen möchten, freuen wir uns sehr darüber und publizieren es gerne an dieser Stelle.

Nun hoffe ich auf kalte Tage. Ich möchte ausprobieren, ob es klappt, Seifenblasen einzufrieren. Das sieht auch so schön aus. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ganz schöne, kalte Winterwassererlebnisse!

Rahel Aschwanden, Sozialdiakonin und Markus Haltiner, Pfarrer

Eishalle Im Chreis, Dübendorf

An dieser Stelle möchte das Umweltteam der evang-ref. Kirche Dübendorf-Schwerzenbach während des Jahres 2022 das Thema Wasser genauer anschauen. Wir wollen aufzeigen, wie wir in der heutigen Zeit mit diesem flüssigen Gold umgehen. Der Fokus liegt dabei darauf, dass Wasser für uns selbstverständlich, jedoch für andere Menschen an anderen Orten ein sehr kostbares Gut ist.

«Glückliches Wasser» an der Glatt?
Wasser hat viele Formen und kann Vieles bewirken. Wir alle kennen es für den täglichen Gebrauch im flüssigen Zustand, heiss, kalt oder angenehm warm. Wir kennen es aber auch von sintflutartigen Regenfällen wie im Sommer 2021, bei denen Wasser mit vielen Überschwemmungen zahlreiche Schäden verursacht hat.
In der heutigen Ausgabe möchten wir den gefrorenen Zustand des Wassers näher betrachten. Welche Sport- und Freizeitbeschäftigung ermöglicht uns gefrorenes Wasser, sogar das ganze Jahr hindurch? Weit müssen wir dazu nicht gehen; mit der Eisbahnanlage Im Chreis in Dübendorf haben wir ein gutes Beispiel dafür.

Ich konnte mit dem Eismeister der Anlage, Markus Frauenknecht, sprechen. Er hat für uns einige interessante Geschichten und Fakten parat zur Kunsteisanlage. Markus Frauenknecht nennt Wasser im gefrorenen Zustand «glückliches Wasser»: «Es bleibt quasi bei mir, an Ort und Stelle und fliesst nicht ständig davon.»
Die Kunsteisbahn Im Chreis besteht aus einer Aussen- und Inneneisfläche für den Schlittschuhsport, sowie einer separaten Curling Halle. Die gesamte Eisfläche beträgt rund 4’500 m2. Alle Anlagen sind durchschnittlich sieben Monate in Betrieb. Um für die Eishockey-Meisterschaften genügend Trainingszeiten zu erzielen, ist das Hockey-Innenfeld sogar während elf Monaten in Betrieb und dies auch bei Aussentemperaturen von über 25 Grad!

Die Aufbereitung dieser Eisflächen dauert laut dem Eismeister jedes Jahr ca. zwei Wochen und verschlingt rund 175 Kubikmeter Wasser pro Jahr. Da die Eisdecke nur 5 - 8 cm dick ist, muss sie regelmässig weiter mit Wasser versorgt werden. So kommen während dem Betriebsjahr nochmals gut 85 Kubikmeter Wasser dazu. Erstaunlich ist, dass dazu Trinkwasser verwendet wird. Markus Frauenknecht erklärt mir, dass Regen- oder Flusswasser für die Eisaufbereitung nicht verwendet werden kann, da es Farb- und Geschmacksveränderungen verursacht. Eigentlich schade, wäre solches Wasser doch viel günstiger und ökologischer als Trinkwasser.
Die durch die Eismaschine regelmässig abgefrästen Eispartikel werden in Form von Schnee in die Glatt entsorgt. Dadurch kühlt sich die Glatt jeweils kurzzeitig auf einer Länge von 100 Metern um ca. 0.5 °C ab. Diesen Umstand lieben die Fische vor allem im späten Frühjahr, wenn sich das Wasser wieder langsam erwärmt. Zum Kühlen der Eishallen wird ebenfalls Wasser genutzt. Dieses wird jedoch aus der Glatt angesogen und wieder leicht warm temperiert zurückgeführt. Die Energie für die ganze Anlage wird via Ökostrom vom EKZ bezogen. Aus ökologischer Sicht war für uns auch die Frage wichtig, ob chemische Zusätze zum Einsatz kommen. Markus Frauenknecht verneint dies klar, mit einer Ausnahme: Ammoniak, das stark riechende Gas aus Stickstoff, wird für das Kühlsystem verwendet und entsprechend schonend durch eine Spezialfirma entsorgt.

Da die ganze Anlage Im Chreis doch sehr in die Jahre gekommen ist, werden bei einem allfälligen Sanierungs- Projekt sicher auch einige Altlasten korrigiert werden, um die Ökologie-Bilanz zu verbessern. Vielleicht mit einer Fotovoltaik-Anlage auf dem grossen Dach der Eishalle? Markus Frauenknecht kann dazu noch keine Antworten geben, das Projekt sei erst in Planung.
Dennoch macht es nachdenklich, wie viel Energie und Trinkwasser-Ressourcen ein für uns selbstverständliches Freizeitvergnügen wie Schlittschuhlaufen oder Curling in Anspruch nimmt. Es lohnt sich deshalb, beim nächsten Ausflug auf die Eisbahn auch an den Aufwand zu denken, den es braucht, bis wir hier mit unseren Schlittschuhen gleiten können. Und was für ein Privileg es für uns ist, dieses «glückliche Wasser» so viele Monate nutzen zu können.

Herzlichen Dank an Eismeister Markus Frauenknecht für die Einblicke in den Betrieb der Eisbahn Im Chreis.

Für das Umweltteam: Markus Ramseier

Ein Wassererlebnis

Es war im Sommer 1944. Ich war knapp ein Jahr alt, als meine Eltern eine «Gelte» mit Badewasser zum Wärmen an der Sonne in unseren Garten stellten. Zwei Tannen standen daneben. Laut ihren Berichten haben sie mich jeweils an einer langen Leine an einer der beiden Tannen angebunden, so dass ich nicht fortkrabbeln konnte. Die graue Metallgelte zog mich magisch an, und ich plumpste kopfvoran ins Wasser. Natürlich konnte ich mich nicht selber befreien. Mein Vater hatte plötzlich ein ungutes Gefühl, rannte in den Garten und holte mich sofort heraus. Meine Lippen waren schon blau angelaufen aber ich konnte Wasser ausspucken. Meine Mutter rief sogleich den Arzt an, der bald darauf eintraf. Seine ersten Worte waren: «Wi alt ischer», dabei war ich doch ein Mädchen! Bin Gott sei Dank gerettet worden. Das war eine Episode aus meiner frühen Kindheit, es folgten noch viele andere, vor allem positive Erlebnisse mit dem Lebenselixier Wasser.

Gerda Wildi

Wozu braucht man Wasser

Pflanzen machen aus Wasser und Kohlenstoffdioxid Zucker, als Nahrung der Pflanze und Sauerstoff, den wir zum Atmen brauchen.
Den Stoffwechselvorgang in der Pflanze nennt man Photosynthese.

Ohne Wasser funktioniert die Photosynthese nicht. Die Photosynthese passiert meistens in den Blättern, in den Chloroplasten der Blattzellen. Dort wird Kohlenstoffdioxid aus der Luft an einen anderen Stoff gebunden. Aus Wasser, das die Pflanze über die Wurzeln aufnimmt und dem gebundenen Kohlenstoffdioxid bildet das Blatt Zucker. Dieser bleibt in der Pflanze und dient ihr (und uns) als Nahrung. Der Sauerstoff wird an die Luft abgegeben. Um genügend Energie für die Photosynthese zu haben, braucht die Pflanze das Sonnenlicht. Die Natur hat alles aufeinander abgestimmt. Das, was wir ausatmen (Kohlestoffdioxid), wird von den Pflanzen verbraucht, um Zucker herzustellen. Wir bekommen von den Pflanzen Sauerstoff, den wir zum Atmen brauchen.

Dank des Verdampfens von Wasser durch die Blätter eines Baumes ist es unter den Bäumen immer etwas kühler als unter den Sonnenschirmen.

Ruedi Meyer, Leiter Hausdienst

Forum Chriesbach der EAWAG Dübendorf

EAWAG - die Weltspitze der Wasserforschung in Dübendorf
Fast alle kennen schweizweit und international die EMPA in Dübendorf. Dass es daneben noch ein zweites mit der ETH assoziiertes Forschungsinstitut von Weltruf gibt, ist deutlich weniger bekannt. Die EAWAG ist wohl in ihrem Bereich, der Wasserforschung, international noch ein wenig renommierter, da spezialisierter, als die grössere Schwester EMPA. Aber diese beiden Topinstitutionen in Dübendorf zu haben ist so oder so ein grosses Privileg für alle, die hier zuhause sind.
Gegründet wurde die EAWAG 1936, zunächst als Beratungsstelle der ETH mit 3 Angestellten, dann 10 Jahre später als Eidgenössische Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz. Heute zählt die EAWAG über 500 Mitarbeitende.

Sauberes Wasser – Keine Selbstverständlichkeit
Interessanterweise waren es die Fischer, die bereits 1933 über ihren nationalen Verband beim Bund vorsprachen, damit Massnahmen gegen die zunehmende Wasserverschmutzung getroffen wurden. Die EAWAG spielte in der Folge eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung des ersten Wasserschutzgesetzes. Sie beurteilte Projekte für Kanalisationen, Kläranlagen und andere Gewässerschutzmassnahmen. In den 60er Jahren erfolgte dann der Wechsel von der Beratung in die Forschung rund ums Wasser. Viele Gewässer in der Schweiz waren damals ökologisch gesehen tot. Nur dank riesiger Investitionen in die Infrastruktur und die Reinigungs- und Aufbereitungsprozesse können wir heute bedenkenlos Wasser von jedem Wasserhahn trinken und in fast allen Gewässern baden. Die EAWAG hat dazu sehr viel beigetragen.

Breite Grundlagenforschung
Heute forscht die EAWAG in den Schwerpunkten Wasser für das Wohlergehen des Menschen, Wasser für das Funktionieren der Ökosysteme und Strategien bei Konflikten rund ums Wasser. Wie das konkret aussehen kann, zeigt das Beispiel im Kasten nebenan.
Wenn Sie Interesse an einer Führung haben, melden Sie sich bei einem Mitglied des Umweltteams.

Pfarrer Markus Haltiner für das Umweltteam

Ein paar Gedanken zum Thema Wasser

n meiner Jugendzeit gab es das Lied „Wasser ist zum waschen da …“, an das sich sicher viele erinnern. Ja, damals wusste ich noch nicht, was das mit mir zu tun hat. Und nun, seitdem ich mich seit Jahren in Kibera, dem grossen Slum in Nairobi/Kenya, engagiere, weiss ich, wie wichtig Wasser ist. Schön, wenn es vorhanden ist, aber was geschieht wenn nicht? Dann sind die Probleme sehr gross. Wie z.B. soll man das WC spülen, wobei die WC dort nicht mit unseren zu vergleichen sind. Nicht spülen, Geruch …

Ich habe das oft erlebt, wenn ich dort war. Wasser braucht es, um sich zu selbst zu waschen und auch zum Kochen ist es nötig. Was bei uns alles selbstverständlich ist, ist dort immer wieder ein Problem. Darum setze ich mich ein, damit die Lebensbedingungen sich etwas verbessern. Oder anders gesagt: Steter Tropfen höhlt den Stein, als Erfolg, der sichtbar wird und die Menschen vor Ort das Leben etwas leichter haben.

Mehr unter: www.projekte-frauen-kenya.ch

Inge H. Schmidt

Plitsch – Platsch – Wandern im Bach

Leise plätschert das Wasser im Sagentobelbach, die Vögel pfeiffen und plötzlich hört man Plitsch-Platsch und ganz viele fröhliche Kinderstimmen. Es ist ein heisser Nachmittag und die Kinder der Cevi-Gruppen Nalani, Nehemia und Sacharja sind im Bach unterwegs. Sie haben dazu Wasserschuhe oder Crocs angezogen und wandern im Wasser den Bach aufwärts. Das Wasser ist nicht tief, darum spritzt und tönt es bei jedem Schritt so schön. Die Kinder finden es sehr toll und geniessen vor allem die Pools, die es jeweils unter einem kleinen Wasserfall hat. Darin kann man richtig baden und sich ganz abkühlen. Das Highlight sind die ganz tiefen Pools, wo man sogar darin tauchen kann. Ein wirklich schönes Erlebnis für heisse Tage draussen in der Natur. Vielleicht ist so eine Bachwanderung auch etwas für Sie und Ihre Kinder in der Sommerzeit?

Ganz viel nasses und kühles Vergnügen wünschen Tamara Keller, Cevileiterin und Rahel Aschwanden

EAWAG - die Weltspitze der Wasserforschung in Dübendorf

Fast alle kennen schweizweit und international die EMPA in Dübendorf. Dass es daneben noch ein zweites mit der ETH assoziiertes Forschungsinstitut von Weltruf gibt, ist deutlich weniger bekannt. Die EAWAG ist wohl in ihrem Bereich, der Wasserforschung, international noch ein wenig renommierter, da spezialisierter, als die grössere Schwester EMPA. Aber diese beiden Topinstitutionen in Dübendorf zu haben ist so oder so ein grosses Privileg für alle, die hier zuhause sind.
Gegründet wurde die EAWAG 1936, zunächst als Beratungsstelle der ETH mit 3 Angestellten, dann 10 Jahre später als Eidgenössische Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz. Heute zählt die EAWAG über 500 Mitarbeitende.

Sauberes Wasser – Keine Selbstverständlichkeit
Interessanterweise waren es die Fischer, die bereits 1933 über ihren nationalen Verband beim Bund vorsprachen, damit Massnahmen gegen die zunehmende Wasserverschmutzung getroffen wurden. Die EAWAG spielte in der Folge eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung des ersten Wasserschutzgesetzes. Sie beurteilte Projekte für Kanalisationen, Kläranlagen und andere Gewässerschutzmassnahmen. In den 60er Jahren erfolgte dann der Wechsel von der Beratung in die Forschung rund ums Wasser. Viele Gewässer in der Schweiz waren damals ökologisch gesehen tot. Nur dank riesiger Investitionen in die Infrastruktur und die Reinigungs- und Aufbereitungsprozesse können wir heute bedenkenlos Wasser von jedem Wasserhahn trinken und in fast allen Gewässern baden. Die EAWAG hat dazu sehr viel beigetragen.

Breite Grundlagenforschung
Heute forscht die EAWAG in den Schwerpunkten Wasser für das Wohlergehen des Menschen, Wasser für das Funktionieren der Ökosysteme und Strategien bei Konflikten rund ums Wasser. Wie das konkret aussehen kann, zeigt das Beispiel im Kasten nebenan.
Wenn Sie Interesse an einer Führung haben, melden Sie sich bei einem Mitglied des Umweltteams.

Pfarrer Markus Haltiner für das Umweltteam

Wir sind im Fluss

Alle zwei Jahre trifft sich das Mitarbeitendenteam unserer Kirchgemeinde zu einem halbtägigen Teamtag mit anschliessendem gemeinsamen Mittagessen. Getreu dem Motto des Teamtags „Wir sind im Fluss!“ standen diesmal Gummistiefel auf der Packliste.

21 Personen aus dem Mitarbeiterteam versammelten sich an einem Donnerstag Ende Juni um 8.00 Uhr auf dem Parkplatz hinter dem ReZ. Nach der Begrüssung konnte erst mal ein Znünisäckli mit Bio-Produkten gefüllt werden, bevor es auf den Weg zum Reservoir Kämmatten an der Gockhauserstrasse ging. Beim Kämmattenbächli wurde unser Team dann von Mitarbeitenden der Holzkorporation Dübendorf begrüsst. Nach einer Einführung ging es das steile Ufer hinab zum Kämmattenbächli. Die Aufgabe war es, das Bachbett von heruntergeschwemmten Ästen, Baumteilen und Abfall zu befreien, so dass das Wasser wieder ungehindert abfliessen und seinen Weg ins Tal finden kann.

Das Wetter meinte es gut mit unseren Mitarbeitenden. So konnte die mitunter doch recht anstrengende Arbeit bei einem angenehmen Lüftchen erledigt werden. Nach dem praktischen Einsatz im Bach und der Znünipause erläuterte Förster Markus Tanner dann noch einiges über die Sturmschäden im Bachtobel, über den Wandel der Baumarten, den Wald als Ökosystem und wie dieses bei uns durch den Forstbetrieb genutzt und erhalten wird.
Anschliessend konnten die Gummistiefel wieder gegen die Freizeitschuhe getauscht werden, denn es war ein Ortswechsel angesagt. Nach kurzer Fahrt traf man sich wieder in der Brennholzlagerhalle der Holzkorporation im Geeren. Dort informierte das Umweltteam der Kirchgemeinde über verschiedene Themen rund um das Öko-Label „Grüner Güggel“, mit dem wir seit einigen Jahren zertifiziert sind. Das Label verpflichtet Kirchgemeinden zu besonders umweltfreundlichem Verhalten in den verschiedensten Bereichen wie etwa Ressourcenverbrauch, Energieträger, Abfallbewirtschaftung oder Förderung der Artenvielfalt auf den Grundstücken. Der Erwerb und die Umsetzung des Labels „Grüner Güggel“ bedeutet für die Kirchgemeinde einiges an Aufwand. Es sind aber auch schon ermutigende Ergebnisse sichtbar, die zeigen, dass wir in Richtung „mehr Ökologie“ unterwegs sind.
Bevor der Teamtag mit einem gemeinsamen Mittagessen im nahen Restaurant seinen Abschluss fand, gab es noch einen musikalischen Teil. Unter der Leitung unseres Kantors Theo Handschin wurde das Mitarbeitendenteam innert Kürze zu einem Orchester, das mit Klangröhren (sog. „Boomwhackers“) ein ganzes Lied begleiten konnte. Die im Reggae-Stil arrangierte Liedbegleitung zauberte den Teilnehmenden ein Lächeln ins Gesicht und war ein schöner Ausklang des Teamtags.

Thomas Wüest, Sozialdiakon

Wie steht es um den Greifensee

Rückblende
Auszug aus dem Tages Anzeiger von 1970:
«Der dreckigste See Europas ist der Greifensee in der Schweiz…»

Ist aus heutiger Sicht einiges besser?
Die Seeufer stehen unter Naturschutz. Die Ufer sind nicht verbaut und nur an wenigen Stellen zugänglich. So konnten sich an vielen Orten der Schilfgürtel, die Flachmoore und Riedwiesen mit einer reichen Fauna und Flora erhalten. Um den See gibt es 400 Pflanzenarten, im See und seinen Zuflüssen 19 Fischarten. Die Naturschutzgebiete sind wichtig für die Vogelwelt. Es wurden mehr als 120 Zugvögel-Arten nachgewiesen. Für die Aufsicht und Information über das Naturschutzgebiet ist die Greifensee-Stiftung verantwortlich.
Aufgrund der starken Besiedlung und landwirtschaftlichen Nutzung der Region um den See war im Wasser lange eine sehr starke Phosphor-Konzentration festzustellen, die der Artenvielfalt im See schadete. Algen und Gestank hielten die Menschen fern. Seit 1970 konnte durch Belüftung und Reduktion der Phosphateinleitung die Lage markant verbessert werden. Seit 1972 gibt es im ganzen Einzugsgebiet Kläranlagen.

Quelle Diagramm: Faktenblatt BAFU 1- Juli 2016

Die Werte liegen aber noch immer bei mehr als dem Doppelten des Zielwertes. Pro Jahr gelangen heute rund 10 Tonnen Phosphor in den See. Der Sauerstoffgehalt im Wasser ist insbesondere in den Sommermonaten oft zu niedrig. In Jahren mit heissen Sommern, wie in 1999 oder 2003, kam es deshalb wiederholt zu einem Fischsterben. Insbesondere Felchen und Seeforellen leiden unter zu hohen Temperaturen und den dabei entstehenden Algen. Das kantonale Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft plante deshalb, westlich der Aa-Mündung eine Seewasserbelüftungsanlage – wie sie schon im Nachbarsee Pfäffikersee und anderen kleinen Zürcher Seen in Verwendung ist – zu installieren.
Im Frühjahr 2009 wurde dies umgesetzt. Es wurde eine Belüftungsanlage installiert, die Wasser ab einer Tiefe von 12,5 Metern mittels zwei Diffusoren mit Luftsauerstoff anreichert. Diese Anlage soll auf einer Fläche von rund einem Quadratkilometer eine Schicht schaffen, die den Fischen auch im Sommer ausreichend Sauerstoff sowie günstige Temperaturverhältnisse bietet.

Wichtige Ereignisse, die der Wasserqualität halfen/schadeten:
  • 1941: Schutzverordnung Greifensee
  • 1956-1972: Bau von Abwasserreinigungsanlagen (ARA) im Einzugsgebiet des Greifensees
  • 1994: Revision Greifensee-Schutzverordnung
  • August 1999: grosses Felchensterben aufgrund ungenügender Sauerstoffkonzentration in Kombination mit hohen Wassertemperaturen
  • Frühling 2009: Aufnahme des Betriebes einer Belüftungsanlage zur Schaffung eines örtlich begrenzten Fischrefugiums

Die heutige Situation, beurteilt vom AWEL:
Hitzewelle und Trockenheit
28.07.2022 – Die anhaltend hohen Temperaturen und Trockenheit im Juni und Juli führen zu tiefen Wasserständen, zu warmen Gewässern und zu einer hohen Waldbrandgefahr. So liegen die Wassertemperaturen deutlich und längere Zeit höher als sonst und zahlreiche Flüsse führen Niedrigwasser.
Durch die konstante Überwachung und Analyse mit der fix installierten Messstation im oberen Teil des Greifensees, können Veränderungen sehr schnell beobachtet und dokumentiert werden.

Jeder ist heute gefordert, seinen Beitrag für eine bessere Wasserqualität zu leisten, z.B. damit, den CO2-Verbrauch zu reduzieren und zu vermeiden, den See und die Gewässer mit Schadstoffen zu verunreinigen.
Was ist heute dein konkreter Beitrag?

Quellenangabe: AWEL (Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft des Kantons Zürich)

Für das Umweltteam: Markus Ramseier

Ist ausreichend Trinkwasser für die Bewohnerinnen und Bewohner vorhanden?

Wasser ist das wichtigste Lebensmittel. Es wird rund um die Uhr und während des gesamten Jahres in guter Qualität in ausreichender Menge bereitgestellt. Das Öffnen des Wasserhahns genügt. Damit die Lieferung auch unter widrigen Umständen gewährleistet bleibt, hat jede Wasserversorgung im Kanton Zürich neben dem allgemeinen Grundwasserschutz zwei massgebliche Planungs- und Kontrollsysteme zur Verfügung. Mit der «Generellen Wasserversorgungsplanung» erarbeitet die Wasserversorgung, im Zehnjahres-Rhythmus und unter Berücksichtigung des Wachstums der Gemeinde, die Grundlagen für den weiteren Ausbau des Leitungsnetzes und der Anlagen, wie Reservoire, Pumpwerke etc. Dazu gehören auch die Finanzierung und die zeitliche Planung dieser Investitionsprojekte. So senkt unsere Erneuerung der Leitungen beispielsweise Wasserverluste durch undichte Leitungen. Das zweite Instrument ist das Qualitätsmanagement, welches seit 2018 risikobasierend aufgebaut wird. Unsere systematische Risikoanalyse deckt verbleibende Schwachpunkte in der Versorgung auf und Massnahmen entschärfen sie gezielt. Mit dem Qualitätsmanagement werden ausserdem eine Vielzahl messbarer Qualitätswerte des Wassers aufgezeichnet und Veränderungen einzelner Parameter der Trinkwasserqualität frühzeitig festgestellt. So können wir mithilfe von künstlichen Süssstoffen, die nur aus dem Abwasser kommen können, sehr früh erkennen, falls undichte Abwasserleitungen unser Grundwasser beeinträchtigen.
Aktuell beschäftigen uns zwei Themen: Langanhaltende Hitzetage und die drohende Energieknappheit im Winter 2022/23. Mit zunehmender Häufigkeit melden sich interessierte Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt Dübendorf mit den Fragen: «Wie lange reicht das Trinkwasser in den heissen Sommertagen noch aus» und «wird noch Trinkwasser geliefert, wenn der Strom weg ist?»

Durch umsichtige Planung und Vernetzung der einzelnen Wasserversorgungen im Glattal ist es der Wasserversorgung Dübendorf in diesen trockenen Tagen und Wochen möglich, auch bei tiefen Grundwasserständen ausreichend Trinkwasser in hoher Qualität zu liefern. Im Extremfall könnte ein Totalausfall der Grundwasservorkommen vollständig über die Verbundleitung mit der Wasserversorgung der Stadt Zürich abgedeckt werden.
Für die drohende Energieknappheit und die damit verbundenen eingeschränkten Stromlieferungen steht die Wasserversorgung in engem Kontakt mit der Glattwerk AG und der Krisenorganisation der Stadt Dübendorf. Die Stromversorgung des Werkhofs Storchen ist unterbruchsfrei gewährleistet. Die Grundwasserpumpwerke, Reservoire und Steueranlagen können auch bei einer 50% Einschränkung des Stromangebots normal betrieben werden. Sollte der Strom sogar tageweise ausbleiben, kann die Wasserversorgung mit ihrem eigenen Notstromaggregat die beiden zentralen Grundwasser-Pumpwerke betreiben und den Normalbetrieb gewährleisten.
Die getroffenen Vorkehrungen erhöhen die Widerstandsfähigkeit der Wasserversorgung Dübendorf gegenüber Trockenheit und Strommangel entscheidend. Die Lieferung von ausreichend Wasser bleibt auch unter den aktuellen Herausforderungen gesichert.

Wasser ist eine wertvolle Ressource. Ein bewusster Umgang ist immer anzustreben. Unsere Empfehlung an Sie: Verwenden Sie in diesen heissen Sommertagen das Trinkwasser noch umsichtiger. Sparen Sie Wasser und Energie, indem Sie nur kurz und mit reduzierter Temperatur duschen. Lassen Sie aber aus Hygienegründen die Warmwassertemperatur beim Warmwasserspeicher bei den empfohlenen 60 Grad eingestellt.
Für alle Interessierten haben wir unter diesem Link www.wvd.ch/lokal/ weiterführende Lektüre zu den angesprochenen Themen bereitgestellt.

Peter Meier, Betriebsleiter Genossenschaft Wasserversorgung Dübendorf

Ueber das Wasser gleiten

Tolle Eindrücke beim Stand up Paddling auf dem Greifensee:

Ein Spätsommernachmittag wie im Bilderbuch, und wir wagten uns auf den See mit dem Stand up Paddling Board. Unter der kompetenten Anleitung von Ueli von den Greifensee Dragons wurden wir zuerst an Land und später auf dem Wasser instruiert. Eine «gwagglige» Sache war es von Anfang an. Einigen gelang es einfacher, die Balance auf dem Brett zu halten, und sie konnten schon bald aufstehen, um mit dem langen Paddel zu navigieren. Andere plumpsten auch ins Wasser und versuchten es aufs Neue. Glücklicherweise waren das Wasser und die Sonne schön warm. Das Element Wasser dank dem Jahresthema des Grünen Güggels so zu erleben, war wirklich toll. Die Sonne glitzerte noch auf dem See, als wir unsere Boards wieder zum Bootshaus trugen und einen Zvieri zum Abschluss genossen.

Rahel Aschwanden, Sozialdiakonin/Umweltteam.

Wasser ein Lebenselixier und ein kostbares Gut

Wasser das Jahresthema des Umweltteams:

Für uns ist es selbstverständlich, sauberes Trinkwasser zu haben. Meist denken wir gar nicht darüber nach. Jedoch nicht überall fliesst Wasser einfach aus dem Wasserhahn. Sauberes Wasser ist ein Grundbedürfnis jedes Menschen. Täglich werden Milliarden Liter Wasser (ca. 130 Liter pro Person und Tag) für die privaten Haushalte aufbereitet. Etwa fünf Millionen Menschen trinken Wasser aus dem Bodensee. Um Trinkwasser aufzubereiten, werden ausgeklügelte Förder- und Aufbereitungsanlagen benützt. Wasser muss optimal gefasst, gefiltert und mit grösster Sorgfalt aufbereitet und kontrolliert werden. Leitungswasser wird meist sehr streng kontrolliert. Viele Schadstoffe, Mikroplastik, Pflanzenschutz- und Düngemittel etc. gelangen in unsere Abflüsse oder in die Bäche und Flüsse. Nicht alle Stoffe können jedoch vollständig aus dem Wasser gefiltert werden und landen wieder in unserem Trinkwasser. Hier können wir darauf achten, dass Medikamente, Lacke, Farben, Lösemittel, Säuren, Laugen und Öle etc. nicht ins Abwasser gelangen und dass wir Reinigungs- und Waschmittel sparsam verwenden.

Ohne Wasser können wir nur ca. 3 Tage überleben. Wasser ist an allen biochemischen Prozessen im Körper beteiligt und ist der Treibstoff des Lebens. Der menschliche Körper besteht zu einem Grossteil (ca. 60 – 75%) aus Wasser. Jede chemische Reaktion im Körper benötigt Wasser. Über Nieren, Lunge, Darm und Haut scheidet der Mensch täglich Wasser aus. Zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung gehört vor allem das Trinken von Wasser. Wasser trinken verbessert die Konzentration und die Leistungsfähigkeit etc. Wieviel Wasser der Körper benötigt, kommt auf Grösse, Alter, Gewicht und den Gesundheitszustand des Menschen an. Pauschal liegt die Empfehlung pro Kilogramm Körpergewicht bei ca. 30 bis 40 ml Wasser am Tag. Bei körperlicher Anstrengung, Hitze oder Fieber kann der Bedarf an Wasser höher sein. Um den in der Nacht verursachten Wasserverlust auszugleichen, empfiehlt es sich, gleich morgens nach dem Aufstehen als erstes ein Glas Wasser zu trinken.

Wasserknappheit kennen wir in der Schweiz nicht wirklich. Jedoch durch den Klimawandel und immer heissere und trockenere Perioden kann es zu Wasserengpässen kommen. Diverse Gemeinden haben in den Sommerwochen zum Wassersparen aufgerufen. Durch Wassersparen kann mit einfachen Möglichkeiten auch Energie gespart werden: z.B. Waschmaschine ganz füllen, Sparprogramm wählen, Vorwaschprogramme vermeiden, Tropfschlauch statt Wassersprenger benützen, Duschen statt Baden, etc. etc.

Tragen wir zu uns, dem Wasser und unserer Natur Sorge.

Sabina Kaiser, Kirchgemeindeschreiberin/Umweltteam