Die geschlossenen Drehtüren beim Eingang zum Gottesdienstraum erscheinen wie ein hölzerner Vorhang, der sich wie Falten längs des Kirchenraums entlang zieht. Waren ursprünglich rein praktische Überlegungen für diese Gestaltung ausschlaggebend, so steckt ein tieferer Sinn darin. Wer mit dem Bau des biblischen Tempels vertraut ist, der weiss, dass der Zugang zu Gott durch einen Vorhang versperrt war. Nur einmal im Jahr durfte der höchste Priester diesen heiligsten Bereich betreten. Nun wird überliefert, dass an Karfreitag dieser Vorhang zerriss. Das heisst (theologisch): Der Zugang zu Gott ist ab jetzt für alle und andauernd offen. In diesem Sinne öffnen sich immer wieder die Drehtüren zum Kirchenraum und laden zur unvermittelten Feier mit Gott und Mitmenschen ein.