Der Name «Wil» erinnert an die einstige römische «Villa» in dieser Gegend, auf derem Fundament eine kleine Kirche im 8. Jh. errichtet wurde. Vermutlich hat dieses Grundstück die bis heute bestehende Nordost-Ausrichtung der Kirche vorgegeben (traditionell: Ostausrichtung). Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1272 und spricht von einem hochromanischen Bau mit Sakristei und Beinhaus. Die letzte wesentliche Vergrösserung geschah 1833 mit einem seitlichen Anbau. In dieser Gestalt ist die Kirche den Älteren in Erinnerung.
In all den Jahrhunderten erlebte die Kirche Unterschiedliches: Im Alten Zürichkrieg (1444) wurde sie durch die Innerschweizer Truppen gebrandschatzt, in der Reformation evangelisch ausgerichtet, sie wurde Zeugin einer der ersten Konfirmationen in der Schweiz und beherbergte 1871 Internierte der französischen Bourbaki-Armee.