Drei Generationen der Familie Derrer sind regelmässig in der Kirche im Wil anzutreffen. Die Grosseltern, die fast jeden Sonntag im Gottesdienst sind, aber auch ihre Tochter und Enkeltochter. Amelia wurde im letzten Jahr konfirmiert. Sie engagiert sich im Cevi und auch sonst in der Kirchgemeinde. An ihre Taufe kann sie sich noch gut erinnern, weil sie sich im fünften Schuljahr entschieden hat, sich taufen zu lassen.
Ob Dübendorf die Kirche im Wil braucht? «Klar! Unbedingt!», ist sich die ganze Familie einig. «Wie wäre das denn, wenn es keine reformierte Kirche mehr gäbe?» Gerade an den wichtigen Schnittstellen im Leben suchen Menschen die Nähe zu Gott: Nach einer Geburt drücken auch heute noch viele Familien ihre Dankbarkeit für dieses Wunder des Lebens aus und bitten um Gottes Segen für das Kind. Die Konfirmation steht am Übergang von der Kindheit zur Volljährigkeit. Auch da brauchen wir die Versicherung, dass Gott uns seine Nähe und Treue zuspricht.
Esther und Peter Derrer haben damals in der noch sehr neuen Kirche im Wil geheiratet. Schon damals hat sie die Architektur der Kirche beeindruckt: Die grossen Lamellentüren, die das Innerste vom Foyer abtrennen, aber doch durchlässig bleiben, der gepflästerte Boden selbst im Kirchenraum, der Taufbrunnen mit fliessendem Wasser – all das sind für sie wichtige Symbole. Doch das wichtigste ist das grosse Dach, unter dem sich die Leute sammeln und einander begegnen. Es lässt sich vergleichen mit einem Tipi, in dem Menschen zusammensitzen und erzählen. Im Zentrum der Kirche im Wil steht allerdings kein Feuer, sondern der Abendmahlstisch mit der Bibel, dem Wort Gottes. Das ist entscheidend, und das darf die Kirche nie vergessen! Jesus Christus ist und bleibt die Mitte der Kirche und die Mitte des christlichen Glaubens. Sein Leben, sein Sterben, seine Auferweckung und seine Botschaft sind das, was uns als Christen bewegt und antreibt.
«Wir gehen ganz bewusst in den Gottesdienst und erwarten, dass Gott uns anspricht und ermutigt. Wir nehmen sein Wort mit in unseren Alltag. Und klar: Die Menschen in unserem Umfeld wissen schon, dass wir in die Kirche gehen. Das ist ja heute durchaus ein Statement. Und die Leute beobachten uns Kirchgänger ganz genau. Sie erwarten, dass die Menschen, die sich mit der Kirche verbunden fühlen, ihren Glauben auch glaubwürdig leben.»
Ein wichtiger Teil in den Gottesdiensten sind für Familie Derrer auch die Lieder. Da kommen Erinnerungen hoch an ihre Einsätze in der Heilsarmee und an deren Gottesdienste. Da wurde immer begeistert und von Herzen gesungen … – Die alten Kirchenlieder laden ein, sich der Tradition von gläubigen Menschen aus früheren Zeiten anzuschliessen, und die neuen Lieder ermutigen zum Glauben in der heutigen Zeit. Und: Kirchenlieder zu singen und Gott zu loben hilft, die Perspektive des Glaubens nicht zu verlieren.
Familie Derrer