In Dübendorf ist der Name Jauch ein Begriff. Die drei Brüder Fritz, Hans und Heinz haben politisch und in der Kirchgemeinde einst wichtige Rollen gespielt. Der Jüngste, Heinz, erzählt von der Zeit, als der Neubau der Kirche im Wil realisiert wurde:
Mein Bruder Fritz hat sich politisch als Kantonsrat und kirchlich als Kirchenpfleger engagiert. Von 1966 bis 1978 war er Präsident der Kirchenpflege. Zuvor schon wurde beschlossen, die Orgel in der Kirche im Wil zu ersetzen. Auf Anraten des Stimmvolks wurde die Bausubstanz der Kirche geprüft, und dabei hat man gesehen, dass das ganze Gebäude in einem maroden Zustand ist.
Da wurden wichtige Entscheide getroffen: Die reformierte Kirchgemeinde Dübendorf sollte eine neue Kirche erhalten, oder sogar zwei. Vorerst eine im Wil, und später allenfalls eine zweite im Zentrum. – Die Behörde hat das Projekt mutig angepackt und einen Architekturwettbewerb lanciert. Aus total 34 eingereichten Arbeiten wurde das Projekt «Gallus» von Hans von Meyenburg ausgewählt. Fritz Jauch ist gleichsam auf den fahrenden Zug aufgesprungen: Das fertig ausgearbeitete Projekt des Kirchenneubaus wird bereits ein Jahr später, am 29. Oktober 1967, an der Urne bewilligt. Im gleichen Tempo geht es weiter: Am 3. Juni 1968 wird der letzte Gottesdienst in der «alten» Kirche gefeiert. – An diesem Sonntag André Jauch von Pfarrer Samuel Schoop getauft. Dieser erinnert sich, dass er in seinem ersten Gottesdienst in Dübendorf Heinz Jauch, Andrés Vater, getauft hat.
Klar, der Neubau der Kirche im Wil gibt reichlich Diskussionsstoff: Die moderne Architektur! Die Idee, den Boden auch im Innenraum zu pflästern! Die ganzen Holzarbeiten der kleinen Dübendorfer Schreinerei Geiler in Auftrag zu geben! – Am Ende kommt alles gut heraus, auch dank Fritz Jauch. Seine eigene Begeisterung, sein Einsatz und seine kommunikativen Fähigkeiten lassen den Kirchenneubau ohne grosse Stolpersteine gelingen.
Er selber hat geschrieben: «An uns allen liegt es nun, diese Kirche «in Anspruch» zu nehmen. Was heisst das? Doch wohl dies: Dass wir uns nicht zufrieden geben mit dem prächtigen Bau, sondern dass wir uns immer wieder neu auf den Auftrag der christlichen Gemeinde besinnen. Das würde heissen, dass wir uns auch in den neuen Räumen im Wil der Botschaft des Evangeliums stellen und uns mit den Fragen dieser Zeit auseinandersetzen.»
Heinz Jauch