Bettina Walser-Weilenmann ist mit zwei jüngeren Schwestern zuerst Im Grund und dann an der Alten Gfennstrasse aufgewachsen. Ihre Mutter war Dübendorferin und wuchs an der Grüzenstrasse auf. Der Vater war Polizist und viele Jahre lang in Dübendorf tätig – zuletzt bis zu seiner Pensionierung als Polizeikommandant der Stadt Dübendorf.
So war und ist bis heute Dübendorf der Bürgerort und mein Wohnort. Mein Bezug zur Kirche kam über meine Grossmutter, die im Kirchenchor der ref. Kirche sang. Ich selber besuchte schon früh die Sonntagsschule.
Immer wieder gab es einen Bezug zur Kirche – die Konfirmationen meiner Nichte und meines Gotte-Buebs sowie verschiedene Beerdigungen, denn fast meine ganze Familie und Verwandtschaft war und ist hier begraben. Auch unser Familiengrab liegt ganz in der Nähe der Kirche unter dem Schutz des Kirchturms.
Der Kirchturm – ja zu ihm habe ich heute eine spezielle Beziehung und ich kenne die Schätze, die dort gelagert sind. Warum fragen Sie sich sicher – ich darf seit vielen Jahren die evang.-ref. Kirchgemeinde als Archivarin betreuen. Bei dieser Tätigkeit habe ich auch die vielen alten Kirchenbücher sowie Urkunden, Akten und Pläne kennengelernt, die im Archiv im Kirchturm aufbewahrt werden. Es ist spannend, in den Unterlagen von 1640 bis 1798 zu lesen. Zitieren darf ich aus Datenschutzgründen natürlich nichts. Doch wurde bereits 1757 eine erste Sigristenordnung oder im 1712 eine Gesangsschulordnung erlassen. Damals betreute die Kirche auch die armen Leute in der Gemeinde – das wissen viele heute nicht mehr. Überhaupt waren schon damals die Kirchenvertreter und der Pfarrer sehr wichtige Ansprechpersonen im Dorf, die sich auch um «weltliche Probleme» kümmerten.
Weiter gibt es auch ein Pfarrarchiv, wo z.B. die kirchlichen Personenregister der Reformierten über die Taufen, Konfirmationen, Ehen und Bestattungen in der Gemeinde niedergeschrieben sind. Diese beginnen im Jahr 1876. Dann gibt es alte Bibeln und alte Gesangsbücher und viele weitere kirchliche und geistliche Handbücher.
Ja meine Beziehung zur Kirche ist sicher speziell. Ich schätze den regen Austausch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kirchgemeinde und freue mich immer wieder, für die Gemeinde tätig sein zu dürfen. Herzlichen Dank für das grosse Vertrauen.
Bettina Walser-Weilenmann